Frank Seidel neuer DTH-Vorsitzender

Jahreshauptversammlung gibt grünes Licht für Errichtung eines Beachtennisplatzes


Ein personell umbesetzter Vorstand, zahlreiche Berichte über ein gelungenes Tennisjahr 2016, intensive, aber dennoch sachliche Diskussionen über Anträge sowie neue Wege für die Zukunft – die Jahreshauptversammlung beim größten Tennisverein der Region, dem Deutschen Tennisverein Hameln (DTH), war anno 2017 wegweisend. Das lag sicherlich auch an der Dauer (dreieinhalb Stunden) und an der Tatsache, dass mit über 70 Mitgliedern so viele wie schon lange nicht zu einer JHV den Weg ins Clubhaus an Töneböns Teichen fanden.

Die bisherige Führungsspitze des DTH, bestehend aus dem Vorsitzenden Roman von Alvensleben und seinem Stellvertreter Dieter Rathgeber, hatte im Vorfeld angekündigt, nicht mehr länger für den Vorsitz zur Verfügung zu stehen. Vorausgegangen waren – trotz bester Bilanzen und einem höchst erfolgreich verlaufenen Tennisjahr 2016 – Uneinigkeiten über den Trainingsbetrieb und die Platzpflege seitens der verschiedenen Vereins- und Regionstrainer. In ihren Berichten blickten von Alvensleben und Rathgeber aber dennoch positive in die Zukunft des Vereins, bedankten sich für die insgesamt gute Zusammenarbeit im Vorstand und wünschten ihren Nachfolgern viel Glück. In der Tat kann sich die Bilanz des DTH sehen lassen: Stabile Mitgliederentwicklung, solide Finanzen, erfolgreiche Pressearbeit, ein DTH-Open mit Rekordbesuch, zahlreiche weitere sportliche und gesellige Aktivitäten, Zusammenarbeit auf vielen Ebenen, unter anderem innerhalb der Tennisregion Weserbergland. Kein Wunder also, dass der bisherige Vorstand einstimmig entlastet wurde.

Als Nachfolger schlug Roman von Alvensleben – der betonte , dass es ihm „eine Ehre gewesen ist, sechs Jahre diesem Verein vorzustehen“ und dass es ihn freue, „jemanden gefunden zu haben, der dieses Amt weiterführen kann und mehr zeitliche Ressourcen hat als ich“ –  Frank Seidel vor. Der 58jährige, der in Groß Berkel eine Zahnarztpraxis  betreibt und in der Herren 50-Mannschaft aktiv ist, wurde daraufhin einstimmig zum neuen DTH-Vorsitzenden gewählt. Als Zweite Vorsitzende wurde – für viele Anwesende überraschend – die 33jährige Steuerberaterin Corinna Schmidt vorgeschlagen. Die Leistungsträgerin der 1. Damenmannschaft, die noch nicht lange im Verein ist, wurde nach einer sympathischen Bewerbungsrede mit zwei Enthaltungen gewählt. Mit hundertprozentiger Zustimmung im Amt bestätigt wurde Schatzmeister Dr. Joachim Sohn, dem es gelungen ist, in den knapp 10 Jahren seines Wirkens den Verein zu entschulden und auf eine solide Basis zu stellen. Weiterhin wurden Dr. Axel Rojczyk (2. Sportwart) sowie Daniel Weigelt als Herrenwart neu gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Marcel Baenisch (Jüngstenwart) und Marian Hartung (Jugendwart).

Die scheidenden Vorsitzenden wiesen auch auf den einwandfreien Zustand der Anlage hin. Dieser sei vor allem dem unermüdlichen Einsatz von Dieter Rathgeber zu verdanken, unterstrich von Alvensleben. Der bisherige Zweite Vorsitzende dankte in diesem Zusammenhang Platzwart Karl-Heinz Drews für seine Dienste und stellte sein Konzept einer möglichen Traglufthalle am Tönebönweg vor. Dieses wurde vorerst nicht weiter diskutiert, ein Antrag, eine Projektgruppe zur Planung eines Beachtennisfelds einzurichten, aber einstimmig beschlossen. Als Mannschaft des Jahres wurden die Herren 65 unter Mannschaftsführer Hartmut Neuendorf ausgezeichnet. Eine besondere Auszeichnung vom Herbst 2016 fand selbstverständlich auch Erwähnung: Der DTH wurde vom Niedersächsischen Tennisverband für seine hervorragende Jüngstenarbeit als „Talentino-Club des Jahres“ ausgezeichnet. Dieter Rathgeber, der die Auszeichnung in Oldenburg für den Verein entgegengenommen hatte, erinnerte noch einmal an die „herausragende Arbeit von Jüngstenwart Marcel Baenisch“, der als neues Konzept für dieses Jahr unter anderem den „Tennisführerschein für Kinder“ vorstellte. Man sieht: Es tut sich was beim DTH – auch unter neuer Führung bleibt der Verein die Tennisadresse Nr. 1 im Weserbergland.