Koderisch und Kruse einfach top!
Nach ihren Turniersiegen sind sie die neuen Rekord-Champions der DTH Open
Manon Kruse, die strahlende Siegerin der DTH-Open
Hameln. Die Königin der DTH Open heißt Manon Kruse! Zwölfmal war sie schon dabei, sieben Mal erreichte sie das Finale, und jetzt landete sie bei der 28. Auflage als erste Spielerin endlich den dritten Turniersieg. Mehr geht kaum in der Bilanz des Traditionsturniers. Ihren Triumph, der mit dem Pokal und einem 1400-Euro-Siegerscheck belohnt wurde, machte Kruse mit einem 6:4, 6:1-Sieg gegen Sina Niketta (Bayer Leverkusen) perfekt.
Dabei sah es am ersten Turniertag für die gebürtige Hammerin gar nicht so gut aus. Wegen Rückenproblemen und den Nachwirkungen einer Knöcheloperation im Frühjahr wagte die Tennisspielerin aus Hamm gar nicht an die Wiederholung ihres Vorjahressieges zu denken. Doch spätestens nach ihrem ersten Spiel war sie voll in ihrem Element. Bis zum Einzug ins Finale reichten Kruse, die am Wochenende sogar auf die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der Damen 30 verzichtet hatte, drei locker herausgespielte Zweisatz-Siege. Die Favoritenrolle im Finale lag dann zwar eher bei Niketta, doch brachte sie sich selbst auf die Verliererstraße. „Ich hatte einfach zu viele Doppelfehler“, haderte sie nach der Partie. So wurde nichts aus der geplanten Revanche – bereits 2012 musste sich die Leverkusenerin im Halbfinale gegen Manon Kruse geschlagen geben. Hamelns neue Tennis-Königin sprach nach der Siegerehrung auch schon mal über ihre Ziele der kommenden Saison: „Wenn alles gut läuft, kann ich mir den einen vierten Sieg bei den DTH Open durchaus vorstellen.“
Zum vierten Mal beherrschte Christopher Koderisch die Konkurrenz bei den DTH-Open
Den holte Rekord-Champion Christopher Koderisch (TC BW Halle) bei den Herren. Im Finale spielte er gegen seinen topgesetzten Teamkollegen Lennart Zynga seine Cleverness aus und machte sich mit einem 6:3, 6:4-Sieg die Überraschung perfekt. Eigentlich war Koderisch, der ebenfalls den Pokal und 1400 Euro Siegprämie mitnahm, bereits aus dem Rennen. Im Halbfinale lag er am Samstag gegen Christian Cremers (Club zur Vahr) bereits mit 0:6, 1:5 zurück. Eigentlich hoffnungslos, doch nicht für Koderisch. Der 29-jährige Routinier aus Halle fand zurück ins Spiel und schickte seinen Konkurrenten tatsächlich noch mit 7:6 und 12:10 auf die Verliererstraße. Spätestens da war für Lennart Zynga klar, dass Koderisch auch im Finale angreifen wird. „Der hat nichts verlernt und außerdem liegt mir seine Spielweise nicht“, ahnte Zynga schon am Morgen des Finaltages nichts Gutes. Und er behielt Recht. Koderisch agierte absolut sicher, leistete sich kaum Fehler und freute sich über seinen Coup riesig. Den 29. DTH Open im nächsten Jahr sieht er schon mit Spannung entgegen: „Da greife ich wieder an!“
von Klaus Frye
Sina Niketta kämpfte zwar tapfer, hatte aber im Damenfinale keine Chance
Lennart Zynga: Topgesetzt, aber im Finale ohne Chance
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