Baenisch Gala in Hannover
Hamelns langjähriger Spitzenspieler mal wieder eine Nummer zu groß für Hannover
Am ersten Dezemberwochenende fanden in Hannover die jährlichen Winter-Regionsmeisterschaften statt. Baenisch, der dieses Mal nur an Position 5 gesetzt war, ging für viele trotzdem als Favorit in das Turnier. An 1 und 2 gesetzt waren mit Tjark Kunkel und Jan Golenia seine beiden Mannschaftskollegen vom DT Hameln, die in der deutschen Rangliste im Verlaufe des Sommers an Baenisch vorbeigezogen sind.
Baenisch dominierte direkt von Beginn an das Turniergeschehen, sorgte mit seinem druckvollen Spiel für Aufsehen und schoss bis zum Halbfinale seine Gegner der Reihe nach mit 6:0 6:1, 6:3 6:2 und 6:1 6:2 regelrecht vom Platz. Gegen Aufschläge jenseits der 200 Km/h und einige Vorhände die vielleicht sogar auch an die 200 km/h herankamen, hatten seine Gegner ihm nichts entgegenzusetzen.
Währenddessen legten auch Kunkel und Golenia einen top Start ins Turnier hin, mussten beide im Achtelfinale das erste Mal ordentlich fighten, setzten sich aber doch souverän durch. Anschließend war für Kunkel, der unter Schulterproblemen litt und nur noch Vorhand Slice spielen konnte, im Viertelfinale gegen Popadic Schluss.
Das Match des Turniers war dann in jedem Fall das Halbfinale zwischen Baenisch und Golenia. Nachdem Baenisch die Anfangsphase regelrecht verpennte und Golenia gleich davonziehen konnte, entwickelte sich ab Ende des ersten Satzes bis zum Schluss ein wahnsinnig intensives Match. So lagen beide Spieler nach teilweise langen Ballwechseln und einem Puls von über 180 völlig KO am Boden. Baenisch, der auch hier weiterhin mit Aufschlag und druckvollen Grundlinienschlägen die Ballwechsel dominierte, musste extrem viel investieren, weil Golenia nahezu jeden Ball erreichte und so das Match spannend gestalten konnte. Nachdem im Match-Tiebreak Golenia bei 6:4 eine große Möglichkeit liegen ließ, kam Baenisch dann nochmal mit Vollgas in die finale Phase und konnte sich dann hinten heraus mit 2 Service-Winnern und einem Vorhand Longline Schuss stark durchsetzen.
Im Finale kam es dann zum Match mit seinem Dauerrivalen Iwan Khosh vom DSV Hannover. Hier machte Baenisch im ersten Satz mit 6:1 kurzen Prozess, doch im zweiten Satz wurden die Beine und Arme immer schwerer. So hat sich die Entscheidung lange hinausgezögert und erst bei 5:5 gelang Baenisch souverän das wichtige und vorentscheidende Break. Das folgende Aufschlagsspiel war dann nur noch Formsache und so holte sich Baenisch für den DTH, nach einem ganz starken Turnier und Teilnehmerfeld, mal wieder den Titel.
Die Bilder sind von Roundnet and Sports Photography.